Alexander
Welche Kurse hast Du gemacht?
Ich habe die komplette Sporttaucherausbildung bei Martin gemacht.
Das fing mit dem Open Water Diver an, den ich eigentlich nur gemacht habe, weil ich die Möglichkeit wollte, in den Ferien zu tauchen. In der Schweiz zu tauchen war für mich zu dem Zeitpunkt eine ziemlich bescheuerte Idee. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich früher den Kopf geschüttelt habe über die "Spinner", die sich nach der Arbeit in der Dunkelheit und leichtem Schneefall in einen Trockenanzug zwängen.
Dann hat es mich aber bald gepackt. Wobei ich etwas ehrgeizig bin und eher keine halben Sachen mache. Es kamen bald ein paar Specialties dazu, wie Drysuit Diving, Navigation, Night & Limited Visibility, Enriched Air Nitrox und Deep Diving. Mittlerweile hatte ich natürlich auch den Advanced Open Water und sammelte Tauchgänge um den Master Diver machen zu können. Als Voraussetzung dafür habe ich gleich noch das Diver Stress & Rescue Specialty gemacht.
Wie haben Dir die Kurse gefallen?
Das Tauchen im See war überraschend spannend. Natürlich ist der See kein Aquarium wie die Malediven, aber mich zieht es eher Richtung Wracks und anspruchsvollem Tauchen. Tauchen in unserem teilweise dunklen Binnengewässern war eine gute Schule. Wer die durchlebt hat, ist in wärmeren Gefilden viel entspannter und sicherer unterwegs.
Die Kurse sind so spannend wie der Instruktor, der sie gibt. SSI hat gute Unterlagen, die eine breite Talentspanne abdecken. Man lernt halt nie aus, auch wenn die Sporttauchkurse ein eher komfortables Tempo haben.
Man mag darüber streiten, ob für alles und jedes ein Specialty notwendig ist. Ich wollte primär einen Grund haben, auch im Winter weiterzutauchen. Den Nutzen des Trockentauch-Specialties z. B. habe ich erst erkannt, als wir Simulationen gemacht haben, die zum Tarierungsverlust führen. Wer mal mit den Füssen voran Richtung Oberfläche geschossen ist, wird es schätzen, das Be- und Entlüften des Anzugs in sicherer Umgebung geübt zu haben. Gerade, wenn er oder sie mal tiefere Tauchgänge macht.
Wie sind die Kurse abgelaufen?
Ich kannte Martin als Arbeitskollegen und habe ihn durchs Tauchen ganz neu schätzen gelernt. Er ist sehr methodisch macht keine Abkürzungen. Für mich ein Qualitätszeichen, das der Branche gesamthaft gut tun würde. Und für mich als Freizeitpilot, der sich immer um Sicherheit und professionelles Verhalten bemüht hat, ein zusätzlicher Vertrauensfaktor.
Das Lehrmaterial wurde zuerst ausgegeben. Ich bin ein grosser Fan von Selbststudium. Gut vorbereitet konnten wir während des Theorieteils nicht nur den gesamten Lehrpan in einem zügigen Tempo durcharbeiten. Wir hatten ausgiebig Zeit, um Martin Fragen zu stellen. Viele Themen wurden durch zahlreiche Anekdoten aus seiner Taucherlaufbahn veranschaulicht.
Dann gings ins Wasser. Im Pool oder im Horn von Richterswil wurden Verfahren geübt, bis sie zu Automatismen wurden. Und ziemlich bald kamen Tauchgänge dazu, die uns die Möglichkeit gaben, das Gelehrte und Geübte anzuwenden.
Würdest Du wieder einen Kurs machen?
Sollte ich eines Tages die Dive Professional Schiene einschlagen: Absolut.
Mittlerweile bin ich aber technischer Taucher und tauche mit Mischgas und Rebreather. Und Martin ist vom Lehrer zum Buddy geworden. Da er selber Techtaucher ist, profitieren Sporttaucher von seinem professionellen Ansatz und erweitertem Horizont. Wer aber eine ruhige Kugel schieben oder seine Brevets "kaufen" möchte hat bei ihm nichts verloren.